outdoor hat neues Equipment in der Praxis getestet – dieses Mal im Gepäck: Schneeschuh, Tourenhose, Tamron-Objektiv, Daunenschlafsäcke und viele nützliche Kleinteile.
outdoor hat neues Equipment in der Praxis getestet – dieses Mal im Gepäck: Schneeschuh, Tourenhose, Tamron-Objektiv, Daunenschlafsäcke und viele nützliche Kleinteile.
Wieder einmal war die outdoor-Testcrew auf Tour und hat aktuelle Bekleidung, Schuhe, Rucksäcke, Schlafsäcke und diverse Kleinteile auf Herz und Nieren überprüft. Alle getesteten Produkte und die Kauftipps auf den Folgeseiten.
Weitere Tests gibt es hier:
Alle Schlafsacktests auf einen Blick
Alle Rucksacktests auf einen Blick
Alle Schuhtests auf einen Blick
Alle Zelttests auf einen Blick
Alle Jackentests auf einen Blick
Vor allem Fans reichhaltiger Ausstattung wird er gefallen, denn er bietet neben einem höhenverstellbaren, großen Deckelfach, perfekten Eisgerätehalterungen und seitlichen Skibefestigungen auch ein praktisches Frontflap. Darunter lassen sich Felle, Jacke oder ein Berghelm sicher verstauen. All diese Features schlagen natürlich aufs Rucksackgewicht – das mit 1,5 Kilo aber erstaunlich niedrig ausfällt. Zumal der Variant aus robustem Material besteht, stolze 43 Liter fasst (4 davon im Deckel) und ein ausgereiftes Tragesystem besitzt. Es besteht aus einer Kunststoffplatte mit eingesteckter Alustrebe. Sie lässt sich auf Rückenform trimmen, was den ohnehin schon guten Rucksacksitz noch einmal verbessert und Lastkontrolle sowie Tragekomfort auf Topniveau hievt! Selbst mit 18 Kilo beladen trägt sich der Variant bequem, was auch auf den stabilen, gut passenden Hüftgurt zurückzuführen ist. Erhältlich in drei Rückenlängen für 140 Euro.
Dank seiner hohen Lichtstärke sind auch Fotos bei wenig Licht, wie etwa in der Dämmerung, ohne Stativ möglich. Unterstützt wird der Fotograf dabei durch den eingebauten Bildstabilisator, er wirkt Verwacklungen entgegen, was in der Praxis meist gut funktioniert. Auch der Autofokus arbeitet zuverlässig und flott, wenn auch nicht geräuschlos. Die Abbildungsleistung – Schärfe, Brillianz und Kontrast – liegt nicht auf Top-Niveau, genügt aber selbst anspruchsvollen Hobbyfotografen. Noch besser gefallen der vergleichsweise günstige Preis (ca. 300 €) und das moderate Gewicht (600 g).
Entsprechend flott und komfortabel ist man mit dem Trailschuh unterwegs, ob im Lauf- oder Wandertempo, spielt keine Rolle. Steinige Wege und Querfeldeinpassagen meistert der Schuh genauso wie Asphaltwege, auf denen er ordentlich dämpft. Zu matschig sollte es hingegen nicht zugehen – hier verliert die Vibramsohle schnell an Halt. Klasse hin gegen: Das luftige, stark wasserabstoßende Material hält bei Niesel regen oder Schneefall die Füße trocken – und damit warm. Preis: 130 Euro.
Denn mit 320 Euro ist sie ziemlich hochpreisig – aber ihr Geld wert. Sie überzeugt auf Berg- und Skitouren mit top Bewegungsfreiheit und mit körpernahem, flatterfreiem Sitz, zu dem auch der elastische Sitz sowie die abnehmbaren Hosenträger beitragen. Auch der Wetterschutz stimmt: Das Powershield-Material hält bei Schneefall oder Nieselregen trocken und schützt perfekt vor Auskühlung. Damit man bei Hitze nicht zu stark ins Schwitzen kommt, bietet die Windwhisper seitliche Belüftungszipper an den Oberschenkeln. Funktionell sind auch die eingebauten Gamaschen, die sich bei Bedarf auszippen lassen. Allerdings bleibt ihr Elastikstoff nach Gebrauch sehr lange nass. Ein solider Kantenschutz an der Beininnenseite und zwei Reißverschluss-Schubtaschen komplettieren die funktionelle Ausstattung.
Der 900+ (Füllgewicht: 900 g, 350 €) übernimmt dabei die Rolle des Allrounders. Gewicht und Packmaß (1510 g, 9,5 l in Größe L) liegen im grünen Bereich, die Wärmeleistung reicht für verfrorene Naturen selbst in eisigen Herbst- und Frühjahrsnächten noch aus. Kälteunempfindliche Naturen können ihn in unseren Breiten sogar im Winter einsetzen: Ein Tester nutzte den Testschlafsack bei seiner Kilimandscharo-Besteigung. Dort trotzte der geräumig geschnittene, kuschelige Fusion –17 Grad – ein Wert, den Messungen im outdoor-Labor bestätigen. Lob verdient der komfortable Wärmekragen und die Kapuze, deren üppiger Wärmewulst Nase und Wangen optimal vor Zugluft schützt. Nur die Bedienung des Zippers erfordert Fingerspitzengefühl, sonst verklemmt er.
Perfekt für Campingtrips und Trekkingtouren, bei denen nur Tütensuppen und Dosenravioli in den Topf kommen: die kleine Flasche Bio Planete Olivenöl (20 ml, 6 Euro).
Mit dem Norco Hang Dry (10 €) trocknen Wassersack und Trinksystem nach Gebrauch deutlich flotter. Einfach reinstecken und aufhängen.
Der Outdoor Research Stormtracker (70 Euro) aus winddichtem Gore Windstopper zählt zu den besten Softshellhandschuhen auf dem Markt: er ist extrem geschmeidig und feinfühlig, die Handflächen bestehen aus Leder.
Der lecker nach Honig schmeckende 40-Gramm-Riegel eignet sich dank hohem Milchproteinanteil gut zur Regeneration nach der Tour (ca. 1 €).
Perfekt für Wanderungen in flachen Schuhen sind die Hike Lite Mini von Icebreaker (18 Euro) aus weicher Merinowolle. Top Passform und faltenfreier Sitz zeichnen sie aus.
Leckerer Riegel in drei Geschmacksrichtungen. Allen drei 60-Gramm-Riegeln gemein ist die Basis aus saftigen Haferflocken und der hohe Energiegehalt. Auch für Veganer geeignet. Preis: zirka zwei Euro/Stück.
Wiegt keine 20 Gramm und ist ideal zum Markieren des Zeltplatzes: der zigarrengroße Relags-Leuchtstab (2 €). Einmal geknickt, leuchtet er mit abnehmender Intensität bis zu 20 Stunden lang.
Praktisch zum Mitnehmen: die Getränkepulverbeutel von Xenofit. Sie sorgen auf Tour für Kohlenhydratnachschub und verwandeln Wasser schmackhafte Brause. Fünf Beutel (42 g) kosten sechs Euro.
Einen, der auch häufigen Felskontakt ohne Blessuren übersteht, dabei aber trotzdem nicht zu viel wiegt. Außerdem sollte sich ein solcher Alpinrucksack bequem tragen und Ski, Trekkingstöcke, Eispickel sowie Karabiner bereitwillig aufnehmen. Diesem Ideal kommt der Trion Pro 35+ von Mammut ziemlich nahe. Nach vielen Monaten in Fels und Eis sieht er immer noch aus wie neu, dazu hält seine kräftige Beschichtung den Inhalt bei Regenschauern trocken; das Deckelfach ist dank verklebter Nähte sogar dauerhaft wasserdicht. Auch das Trion-Tragesystem überzeugt: Es meistert Las ten von 15 Kilo und bietet eine exzellente Kontrolle – an heiklen Balance-Passagen lebenswichtig. Einzige Kritikpunkte: dem Hüftgurt fehlen Materialschlaufen, und die Pickelschafthalterungen sind so klein geraten, dass Eisgeräte mit kräftigem Griff oder Fingerauflage nur mit viel Gefummel hindurchpassen.
Gewicht (1600 g) und Preis (200 €) liegen hingegen voll im Rahmen.
Das gilt auch für den recht geräumigen Glacier 1000 (350 €), in dem wenig verfrorene Tester selbst bei frostigen minus 20 Grad noch gut schlafen können. Kein Wunder: Satte 1000 Gramm Daune, die optimal fixiert sind, sorgen für eine dicke, gleichmäßige Isolationsschicht. Außerdem halten die passgenaue Kapuze und der dicht schließende Wärmekragen die warme Luft im Schlafsack. Nur die Abdeckleiste könnte dicker sein: Hier kriecht etwas Kälte ins Innere. Weitere Stärken sind der wasserabweisende Außenstoff und die saubere Verarbeitung. Gewicht (1735 g) und Packmaß (12,5 l) gehen in Ordnung.
Seine aggressiven Stahlzähne beißen sich in steilen, vereisten Nordflanken genauso fest, wie sie auf gespurten Talwegen für kraftschonenden Vortrieb sorgen. Zwei seitliche Stahlschienen geben beim Queren von Hängen zusätzlich Halt, eine ausklappbare Steighilfe schont die Waden beim Aufstieg. Der Clou ist jedoch die flexible Heckflosse: Sie ermöglicht beim Schneeschuhgehen (erstmals) ein geschmeidiges Aufsetzen und Abrollen auf Hartschnee oder Eis! Auch die Bindung überzeugt, sie fixiert die Schuhe mit einem Handgriff, drückt nicht und lässt sich mit einem Zug wieder lösen. Und das Gewicht? Der 20 mal 61 Zentimeter große Schneeschuh wiegt rund zwei Kilo pro Stück, angesichts der Ausstattung nicht gerade zu viel. Der Preis liegt bei 200 Euro.
Mehr über Schneeschuhe:
Ein extrem leistungsfähiges Solarladegerät ist das Sunload Solar Pack 62 Wp. Auf einer fünfwöchigen Expedition zum Makalu (8463 m) musste es neben Stirnlampen und iPods auch medizinische Geräte und Laptops versorgen – was ihm bestens gelang. Bei Sonnenschein konnte das Gerät sogar bis zu vier Laptopakkus am Tag laden! Den geringeren Stromertrag bei dichter Wolkendecke oder Schneefall überbrückte die zugehörige Ladestation (68 W/h Akkukapazität). Trotz der Leistung wiegt das robuste, faltbare und wetterfeste Solarpanel mit Ladestation nur 2,5 Kilo (ohne 1,5 kg). Billig ist das in Deutschland gefertigte Gerät nicht: 979 Euro. Für normale Touren reicht aber auch der kleine, günstigere Bruder, Solar Pack 6 Wp (249 €, 600 g).
Auch das winzige Packmaß (1,8 l) begeistert. Trotzdem können Kälteunempfindliche das Federgewicht bis minus zehn Grad einsetzen – ein rekordverdächtiger Wert. Für diese Top-Performance gibt es mehrere Gründe: erstens den neuen Quantum-GL-Stoff von Pertex. Er ist nochmals 20 Prozent leichter als das Quantum-Material. Außerdem verwendet Rab Primaloft One, die wärmste Primaloftfaser – und fixiert sie mit wenig Nähten, was Kältebrücken verhindert. Die Ausstattung ist schlicht: eine Reißverschlussbrusttasche und zwei Schubtaschen – die aber isoliert sind. Bestnoten verdienen dagegen die Bewegungsfreiheit, Bedienung und Verarbeitung. Alles in allem rechtfertigt das den deftigen Preis von 239 Euro.