Trekkingtouren im Herbst haben ihren besonderen Reiz, fordert jedoch auch spezielle Ausrüstung. Lesen Sie, welches Equipment Sie brauchen.
Trekkingtouren im Herbst haben ihren besonderen Reiz, fordert jedoch auch spezielle Ausrüstung. Lesen Sie, welches Equipment Sie brauchen.
Auf Herbsttouren muss das Equipment ganz speziellen Anforderungen gewachsen sein: widrige Wetterverhältnisse, kalte Witterung, klamme Nächte und eisiger Wind.
Das fängt beim Rucksack an: Da es im Herbst schon recht frisch werden kann und nachts sogar Frost droht, braucht man wärmere Bekleidung, einen dickeren Schlafsack und etwas mehr Brennstoff als im Sommer – ohne einen klassischen Trekkingrucksack mit über 60 Liter Volumen und einem gestählten Tragesystem, das auch bei Lasten um 20 Kilo nicht in die Knie geht, kommt man im Herbst nicht weit.
Besonders in der kühleren Jahreszeit sollte man auf eine nicht zu dünne Isomatte zurückgreifen. Je dicker die Unterlage, desto isolierter liegt man. Selbstaufbalsende Matten liefern Schlafkomfort, allerdings bei recht hohem Gewicht. Gewichtsparer greifen auf Isomatten aus geschlossenzelligem Schaum zurück.
Beim Schlafsack greift man am besten zu einem Kunstfasermodell. Dieses behält – im Gegensatz zu einem Daunenschlafsack – auch dann noch seine Isolation, wenn man es bei schlechtem Wetter über Tage nicht richtig lüften kann.
Das Zelt muss sturmfest sein, genügend Platz bieten und mindestens einen geräumigen Vorraum besitzen, um bei schlechtem Wetter darin kochen zu können. Gleichzeitig sollte es aber nicht mehr als vier Kilo wiegen.
Bei niedrigen Temperaturen ist eine warme Mahlzeit umso wichtiger - daher gehört auch ein Kocher ins Gepäck. Am besten kommt man bei Minusgraden mit einem Benzinvariante zurecht.
Weitere Equipment-Tipps für den Herbst:
Alle Schlafsacktests auf einen Blick
Wichtigstes Kaufkriterium ist aber das Trageverhalten, das von der Qualität des Tragesystems abhängt – und wie gut der Rucksack passt. Kaufen Sie deshalb keinen Rucksack im Internet, sondern gehen Sie in den Fachhandel. Dort werden die Modelle, die in die engere Auswahl kommen, beladen und ausprobiert. Entscheiden Sie sich für den Rucksack, der sich am bequemsten trägt!
Folgende Modelle empfiehlt outdoor für Männer: Bach Capacity SL und Specialist, Gregory Tricony und Palisade, von Osprey Argon 75 und Aether 70. Frauen probieren den Deuter Air Contact Pro 65 + 10 SL, Bach Lite Mare Lady sowie Gregory Deva 70 und Osprey Ariel 65.
Wer dennoch um jeden Preis Gewicht sparen möchte, nimmt eine Isomatte aus geschlossenzelligem Schaum mit (Dicke: mindestens 11 mm) oder die Z-Lite von Thermarest, die 410 Gramm wiegt. Durch ihre eierkartonartige Struktur liegt man spürbar komfortabler als auf klassischen Evazote-Matten. Preis: 40 Euro.
Noch bequemer schläft es sich auf selbstaufblasenden Matten. Hier sind zwei Modelle zu empfehlen. Die SIM Light 3,8 von Exped (870 g, 80 €) punktet durch ihr kleines Packmaß, während die Sleep Diamond Light von Lestra (60 €) noch komfortabler ist und besser isoliert. Außerdem glänzt sie mit einem überragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Nachteil: das recht hohe Gewicht von 1020 Gramm.
Wem diese beiden Modelle immer noch nicht bequem genug sind, greift zur Exped Synmat 7 Pump (860 g, 100 €). Die mit Kunstfasern gefüllte, sieben Zentimeter dicke Luftmatratze bügelt jeden Stein und jede Wurzel platt, isoliert hervorragend und lässt sich klein verpacken. Etwas kräftigere Personen sollten die DLX-Version (1090 g, 120 €) wählen. Liegefläche: 192 x 62 cm.
Alle Schlafsacktests auf einen Blick
Denn Kunstfasern verlieren auch dann nicht ihre Isolation, wenn sie mit der Zeit feucht werden – was auf Herbsttouren durchaus passiert. Der Temperaturbereich des Schlafsacks richtet sich nach dem persönlichen Temperaturempfinden: Kälteunempfindliche Schläfer entscheiden sich für ein Modell, das sich bis knapp unter den Gefrierpunkt einsetzen lässt, zum Beispiel den The North Face Cat‘s Meow oder den Deuter Exosphere Minus 4°.
Frieren Sie dagegen eher schnell, kommt nur ein deutlich wärmerer Schlafsack in Frage, etwa der Artic Extreme von Lestra, der durch ein sensationelles Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt, der The North Face Snow Shoe oder der preiswerte Starlite III von Mountain Equipment.
Alle Schlafsacktests auf einen Blick
Es gibt aber auch von Outdoor-Herstellern preiswerte Alternativen: Das Jack Wolfskin Yellowstone II für 200 Euro beeindruckte im outdoor-Test durch hohen Wetterschutz und ein ausreichendes Platzangebot, nur das recht hohe Gewicht (3700 g) stört etwas.
Hier schneidet das ähnlich geräumige, noch sturmstabilere Exped Orion extreme besser ab – kostet dafür aber auch mehr als das Doppelte (490 €). Noch leichter wird‘s mit dem Hilleberg Allak (2900 g), dem besten Allrounder in dieser Klasse. Es schlägt aber auch mit stolzen 830 Euro zu Buche.