Eine gute Softshellhose macht Wanderungen und Bergtouren zum Genuss. Welche Hosen im Test 2017 überzeugten, steht hier ...
Eine gute Softshellhose macht Wanderungen und Bergtouren zum Genuss. Welche Hosen im Test 2017 überzeugten, steht hier ...
Hose / Link zum Testbericht | Gewicht | Preis | Testurteil | |
Tatonka Bowles Pants (Testsieger) | 470 g | 140 Euro | Überragend | |
Arc‘teryx Gamma LT Pants | 330 g | 170 Euro | Sehr gut | |
Maier Sports Torid Slim (Kauftipp) | 350 g | 100 Euro | Sehr gut | |
Schöffel Bergen/Tessin | 380 g | 180 Euro | Sehr gut | |
Vaude Badile II Pants | 390 g | 150 Euro | Sehr gut | |
Black Diamond Alpine Pants | 365 g | 120 Euro | Gut | |
Mammut Courmayeur SO | 380 g | 200 Euro | Gut | |
Salewa Agner Orval Pant | 345 g | 160 Euro | Gut | |
Skinfit Pfafflar Polysport | 390 g | 189 Euro | Gut | |
Mountain Equipment Mission Pants | 570 g | 180 Euro | Befriedigend |
Wer schon mal in Jeanshosen gewandert ist, weiß die Vorzüge einer Outdoor-Hose zu schätzen. Vor allem dann, wenn es auf der Tour regnete. Dann saugt sich der baumwollene Blauling im Nu voll, klebt stundenlang nasskalt auf der Haut und spannt bei jedem Schritt.
Eine gute Outdoor-Hose hingegen hält Niederschlag zumindest eine Weile ab. Sollte sie doch einmal durchnässen, trocknet sie im Handumdrehen. »Außerdem kann man sich mit ihr meist deutlich freier bewegen«, sagt outdoor-Ausrüstungsredakteur Frank Wacker. Hosen aus Softshellmaterial bringen dafür die besten Voraussetzungen mit. Sie bestehen in den meisten Fällen aus einem Polyamid-Elasthan-Mix, was sie robust und elastisch macht. »Damit eignen sie sich perfekt zum Bergsteigen, aber genauso gut auch zum Wandern und Trekken«, so Frank Wacker.
Zehn Softshellhosen zwischen 100 und 200 Euro hat der Equipment-Profi zusammen mit vier Testerinnen und Testern unter die Lupe genommen: beim Wandern, Trailrunning und Kraxeln.
Dabei prüfte das Quintett vor allem, wie komfortabel sich die Kandidaten tragen, wie stark sie bei hohem Puls abdampfen und wie gut sie sitzen. Frank Wacker: »Eine Hose darf nicht einengen oder wie ein Segel im Wind flattern«. Auf der Haut reibende Nähte wie bei der Mammut Courmayeur SO oder das auf den Oberschenkeln spannende, schwitzige Material der Mountain Equipment Mission Pants kosten Punkte. Am meisten lobten die Tester die Maier Sports Torid Slim und die Tatonka Bowles Pants – die man beim Tragen praktisch nicht spürt.
Auch beim Nässeschutz führen die Maier Sports Torid Slim und die Tatonka Bowles Pants das Testfeld an: Ihre Imprägnierungen wehren Nieselregen dauerhaft ab – und das selbst nach mehreren Wäschen und wochenlangem Einsatz. »Eine Regenhose braucht man in diesen Fällen nur noch bei kräftigem Niederschlag«, so Frank Wacker. Bei der Salewa Agner Orval Pant und der Skinfit Pfafflar Polysport hingegen dringt schon nach wenigen Minuten großflächig Nässe ins Hoseninnere.
»Dafür trocknen die Salewa Agner Orval Pant und die Skinfit Pfafflar Polysport im Handumdrehen«, relativiert Frank Wacker, der beides – Nässeschutz wie Trockenzeit – im Labor untersuchte. Dort mussten die Hosen außerdem zeigen, ob ihr Material bei Felskontakt Fäden zieht oder unschön aufraut – was jedoch nur bei der Mammut Courmayeur SO passierte.
Keine Ausreißer gab es hingegen bei der Ausstattung. So verfügen alle Kandidaten über mindestens zwei Reißverschlusstaschen sowie einen elastischen oder weitenverstellbaren Beinabschluss, der auch über Trekkingstiefel passt. Bis auf Salewa statteten alle Hersteller ihre Modelle außerdem mit Beintaschen aus. Ob integrierte Gürtel, Kantenschutz oder verschließbare Ventilationsöffnungen: Einige Hosen, wie die Schöffel Bergen/Tessin oder die Vaude Badile II Pants, strotzen nur so vor Features – auf die aber nicht jeder gleichermaßen Wert legt. »Was man an Ausstattung braucht, entscheiden persönliche Vorlieben und der geplante Einsatzbereich«, erklärt Frank Wacker.
Nach Auswertung der Testbögen und Laborergebnisse steht fest: Bis auf die Mountain Equipment Mission Pants eignen sich alle Outdoorhosen gut zum Wandern – und mehr.
Ganz besonders die Tatonka Bowles Pants: Der 140 Euro günstige Testsieger aus kräftigem, aber nie schwitzigem, geschmeidigem Material überragt seine Mitstreiter in nahezu allen Punkten. Mit großen, aufgesetzten Beintaschen, innen verstärkten und leicht einstellbaren Beinabschlüssen empfiehlt er sich wie kein zweiter für Berg- und Trekkingtouren aller Art – und für nasskaltes Wetter. Hier kann man sich dank der effektiven Imprägnierung eine Regenhose sparen.
Ins gleiche Horn bläst die Schöffel Bergen (Damenmodell: Schöffel Tessin) für 180 Euro. Sie ist zwar weniger nässeabweisend, dafür aber leichter und luftiger – zumal mit Ventilationsöffnungen versehen. Ihr Metier sind somit schweißtreibende Berg- und Trekkingtouren in eher wettermilden Regionen. Wer hingegen einen Begleiter zum Reisen und Wandern im Süden sucht, findet in der Arc‘teryx Gamma LT seinen Traumpartner. Die ultraleichte, dünne Hose trocknet im Nu und bietet selbst bei tropischen Temperaturen ein angenehmes Beinklima.
Sie wollen sich nicht festlegen und suchen eine Hose für alle Einsätze vom Reisen und Wandern über Bergtouren bis hin zu Trekkingtrips? Dann könnte Ihr Favorit Vaude Badile II Pants heißen. Die mitteldicke Hose überzeugt in allen Disziplinen und ist zudem besonders abriebfest – ideal also für den häufigen Einsatz.
Sparfüchse und schlanke Outdoorer greifen hingegen besser zur eng anliegenden Maier Sports Torid Slim Pants. Die in über 50 Größen erhältliche Wanderhose brilliert vor allem beim Nässeschutz. Sie bietet selbst stundenlangem Nieselregen Paroli, trägt sich aber auch bei trocken-warmem Klima bequem. In puncto Klimakomfort spielt sie, gleich hinter der Schöffel Bergen/Tessin und der Tatonka Bowles Pants, ebenfalls ganz vorne mit. Frank Wacker: »Ein hervorragender Allrounder für Touren aller Art – und das für schlappe 100 Euro!«