In diesem Artikel findet ihr die besten Tourenski der Wintersaison 2020/2021 – mit Preisvergleich ...
In diesem Artikel findet ihr die besten Tourenski der Wintersaison 2020/2021 – mit Preisvergleich ...
Immer breiter, immer leichter – so einfach lassen sich die Trends bei den Tourenski zusammenfassen. Denn je leichter die Ski, desto kraftsparender gelingt der Aufstieg. Und je breiter, desto besser schwimmen die Ski im tiefen Schnee auf – und vergolden damit die hoch verdiente Abfahrt. So weit, so gut? – Der Weg zum perfekten Tourenski ist angesichts von immer mehr Ski-Modellen und Unterkategorien nicht ganz so leicht.
Für das Gros der Tourengeher sind zwei Ski-Kategorien interessant: Allround-Tourenski und Freeride-Tourenski. Erstere erkennt man an einer Breite in der Skimitte (unter dem Boot) von 85 bis 90 Millimeter. Noch vor wenigen Jahren waren hier übrigens 85 mm die Obergrenze. Für 2021 finden sich im Tourenski-Segment aber auch fette, freerideorientierte Skier mit mehr als 100 Millimeter Breite unter dem Fuß. Zwischen diesen Extremen tummeln sich viele Tourenski, mit denen eigentlich jede und jeder glücklich werden kann: Die aktuellen Tourenski mit einer Breite um 95 Millimeter sind echte Alleskönner.
Zu kurz sollte der Tourenski auch nicht sein: Auch wenn eine geringe Länge Wendigkeit suggeriert. Denn ein Kurzski schwimmt im Neuschnee schlechter auf und taucht im Bruchharsch schneller ab. Die Standardlänge für Allround-Tourenski liegt bei Körpergröße minus 10 Zentimeter. Variantenfahrer und Abfahrts-Tourer sollten in Richtung Körperlänge tendieren, das bringt Stabilität in der Abfahrt.
Weiter unten stellen wir euch die besten Tourenski aus unserem Test 2020 (und die aus dem Vorjahr) im Detail vor – weitere von uns getestete Tourenski-Modelle aus unserem Test 2020 findet ihr in der Fotostrecke ganz oben im Artikel.
Black Crows Camox Freebird
Der Camox Freebird von Black Crows Skis ist im Herzen ein Freeride-Ski: Im Pulver schwimmt er bestens auf, macht im weichen Schnee großen Spaß, auch auf der Piste zeigt sich dieser Ski verspielt. Auf vereistem Untergrund braucht er etwas Aufmerksamkeit. Dieser Tourenski von Black Crows ist nicht zu schwer für Aufstiege und in vielen Längen zu haben.
Black Diamond Helio Carbon 95
Der für Aufstiege noch nicht zu schwere Helio Carbon 95 von Black Diamond markiert den makellosen Alleskönner in unserem Tourenski-Test 2020. Seine recht weiche Schaufel garantiert besten Auftrieb im Powder – dafür braucht er bei hartem Untergrund etwas Druck und Körpereinsatz, dann überzeugt dieser Ski auch hier.
Salomon MTN Explore 95
Vielseitig, präzise, zuverlässig: Der Salomon MTN Explore 95 ist ebenfalls ein starker Alleskönner! Der Ski überzeugte in unserem Praxistest 2020 mit Kantengriff, folgte immer präzise und schwamm im tiefen Schnee bestens auf. Beim Gewicht liegt er zwar nur im hinteren Mittelfeld, ist aber noch kein Klotz am Bein.
K2 Wayback 96
Der Wayback ist ein absoluter Tourenski-Klassiker, den K2 aber regelmäßig dem neuesten Stand der Technik anpasst. So auch für diese Saison: Die aktuellen Modelle (also auch der Damenski Talkback 96, siehe unten) gehörten zu den leichtesten Ski im Testfeld 2020, und auch am Berg waren sie immer ganz vorn dabei. Denn trotz ihres Leichtgewichts werden diese Tourenski nie unruhig oder zappelig, sondern folgen stets zuverlässig. Wer K2 Wayback 96 und Talkback 96 gemäßigt fährt, mag die ausgewogenen Ski etwas langweilig finden – gibt man ihnen die Sporen, zeigen sie ihr volles Potenzial und belohnen einen mit maximalem Fahrspaß. Immer und überall.
Scott Super Guide 95
Auch der bewährte Scott Superguide 95 startet überarbeitet in die neue Saison 2021 – zu spüren ist das vor allem am niedrigen Gewicht. Damit marschieren die Schweizer Ski selbst bei härtesten Aufstiegen immer vorne mit. Bergab punkten die Superguide-Modelle (die Damen-Version kommt mit minimal anderem Shape) mit bewährten Stärken: immer präzise, immer zuverlässig. Egal auf welchem Untergrund, egal ob im Gelände oder auf der Piste – der Superguides mögen die sportliche Gangart und belohnen aktive Fahrer mit ausgeprägtem Fahrspaß und zuverlässigem Charakter.
Unisex oder Damen-Wahl?
Getestet wurden neben Unisex-Modellen auch spezielle Damen-Ski. Wer die braucht? Kleinere Frauen, denn ihnen sind die meisten Unisex-Modelle zu lang: Sie messen in kleinster Größe meist über 160 Zentimeter. Ski für Frauen gehen darunter, im Testfeld 2020 der kürzeste von Head. Er ist ab 153 Zentimeter erhältlich, die anderen sind es ab 156. Und klar, mit der Länge sinkt auch das Gewicht: Rund 100 Gramm wird ein Ski pro 10 Zentimeter leichter, manche Hersteller wie K2 oder Scott specken ihre Damen-Modelle noch deutlicher ab – ideal für leichte Fahrerinnen, die in der Regel auch mit weniger Kraft unterwegs sind. Unsere beiden Damenski-Kauftipps im Detail hier:
K2 Talkback 96
Der Damenski Talkback 96 von K2 wurde für 2021 ebenfalls an den neuesten Stand der Technik anpasst: Dieses Tourenski-Modell gehörte zu den leichtesten Ski in unserem Testfeld, und wurde wie auch das Unisex-Modell Wayback 96 trotzdem nie unruhig oder zappelig, sondern folgte stets zuverlässig. Der K2 Talkback 96 belohnt also auch zierlichere Frauen mit maximalem Fahrspaß abseits der Piste.
Scott Super Guide 95 W
Bergab punktete der speziell für Frauen konzipierte Super Guide 95 W mit den bewährten Stärken des Scott-Klassikers: immer präzise, immer zuverlässig. Egal auf welchem Untergrund, egal ob im Gelände oder auf der Piste – auch dieser "Superguide" mag die sportliche Gangart und belohnt aktive Fahrerinnen mit viel Fahrspaß und Zuverlässigkeit. Die Damen-Version kommt in minimal unterschiedlicher Form wie das Herren-Modell – weitere technische Daten hier:
Zu den besten Allround-Tourenski in unserem Testfeld 2019/2020 zählten der Atomic Backland 85, der Dynastar Mythic 87, der K2 Wayback 88, der Kästle TX90 und der Völkl VTA88.
Freeride-orientierte Skibergsteiger greifen eher zu den oben genannten Tourenski-Modellen Atomic Backland 95, Fischer Hannibal 96, Hagan Boost 99, Salomon MTN Explore 95 oder Scott Superguide 95. Sie kommen mit Breiten in der Mitte zwischen 95 und 100 mm und entsprechend kräftigen, auftriebsstarken Schaufeln daher. Außerdem waren diese von uns getesteten Tourenski bei der Abfahrt deutlich stärker als die Allround-Tourenski, verlangen dafür aber etwas mehr Kraftaufwand. Erstaunlich: Auch diese fetten Planken sind mittlerweile erstaunlich leicht und liegen zwischen 2900 und 3100 Gramm.
Atomic Backland 85
Aktive, sportlich ambitionierte Fahrer werden den Atomic Backland 85 lieben. Er reagiert sehr präzise und folgt punktgenau durch mittlere Radien, auch bei höheren Geschwindigkeiten bleibt er zuverlässig und glänzt mit hohem Kantengriff. Im Gelände ist er souverän, beim Aufstieg leicht genug.
Preis: 450 €
Längen: 158/165/172/179 cm
Taillierung: 118–85–106 mm
Gewicht: 2700 g/170 cm
Einsatzbereich: Aufstieg 90%, Allround 90%, Abfahrt 60%
Dynastar Mythic 87
Der ausgesprochen drehfreudige Dynastar Mythic 87 spielt seine Stärken ganz klar bei Abfahrten aus. Er folgt kraftschonend durch kleine und mittlere Radien, läuft auch bei höheren Geschwindigkeiten ruhig. Im Gelände liebt er weichen Untergrund. Für lange Aufstiege ist er aber zu schwer.
Preis: 499 €
Längen: 160/171/179 cm
Taillierung: 127–87–103 mm
Gewicht: 3620 g/179 cm
Einsatzbereich: Aufstieg 40%, Allround 90%, Abfahrt 80%
K2 Wayback 88
Der K2 Wayback 88 ist ein junger Klassiker unter den modernen Tourenski. In der aktuellen Version ist er zeitgemäß leicht, sportliche Fahrer loben seine Vielseitigkeit und Zuverlässigkeit. Er verlangt allerdings einen gewissen Krafteinsatz – dafür überzeugt er als perfekter, williger Allrounder.
Preis: 550 €
Längen: 160/167/174/181 cm
Taillierung: 121–88–109 mm
Gewicht: 2540 g/181 cm
Einsatzbereich: Aufstieg 100%, Allround 90%, Abfahrt 60%
Kästle TX90
Spurtreu, ausgewogen, präzise: Der Kästle TX90 ist einfach zu fahren und bringt einen garantiert nie in Schwierigkeiten. Er mag längere Schwünge am liebsten, folgt aber ohne großen Kraftaufwand auch durch engere Kurven. Außerdem ist er noch leicht genug für längere, seriöse Aufstiege.
Preis: 749 €
Längen: 160/168/176/184 cm
Taillierung: 122–90–111 mm
Gewicht: 2640 g/184 cm
Einsatzbereich: Aufstieg 90%, Allround 100%, Abfahrt 80%
Völkl VTA 88
Sportliche Fahrer werden den Völkl VTA 88 sofort lieben: Mit sattem Kantengriff und harmonischer, ausgewogener Abstimmung wird jede Abfahrt zum Spaß, durch seine breite Schaufel mag er weichen Schnee und Powder. Dank Leichtgewicht punktet der Völkl aber auch beim Aufstieg.
Preis: 620 €
Längen: 160/170/180 cm
Taillierung: 127-88-106 mm
Gewicht: 2530 g/170 cm
Einsatzbereich: Aufstieg 100%, Allround 100%, Abfahrt 60%
Mit sattem Kantengriff und zuverlässigem Handling punktet der breitbandig einsetzbare Atomic Backland 95 vor allem bei sportlichen Tourern. Er braucht wenig Kraft, folgt immer willig und liegt auch bei Tempo sehr sicher. Obendrein wiegt er unter drei Kilo und empfiehlt sich auch für lange Aufstiege.
Preis: 550 €
Längen: 169/177/185 cm
Taillierung: 128-95-116 mm
Gewicht: 2910 g/185 cm
Einsatzbereich: Aufstieg 80%, Allround 90%, Abfahrt 90%
Wer wie Hannibal über die Alpen will, findet in diesem Modell seinen Traumski: Der Fischer Hannibal 96 fährt sich einfach und kraftschonend, bleibt bei jedem Tempo, bei jedem Radius und auf jedem Untergrund zuverlässig und stressfrei. Ein breitbandiger Allrounder also, mit dem man nichts falsch macht.
Preis: 800 €
Längen: 162/169/176/183 cm
Taillierung: 128–97–115 mm
Gewicht: 3030 g/183 cm
Einsatzbereich: Aufstieg 70%, Allround 80%, Abfahrt 80%
Hagan ist spezialisiert auf Freeride. Diese Gene kann der Hagan Boost 99 nicht verbergen – gut so: Er begeistert im Gelände mit sattem Grip und sicherem Handling. Trotzdem wirkt er spielerisch und leichtfüßig, kommt auch mit kürzeren Radien gut zurecht. So ist er trotz Freeride-Stärke vielseitig.
Preis: 640 €
Längen: 168/178/188 cm
Taillierung: 132–99–117 mm
Gewicht: 3100 g/188 cm
Einsatzbereich: Aufstieg 70%, Allround 60%, Abfahrt 100%
Der Salomon MTN Explore 95 ist ein variabler Alleskönner, der mit seinem starken Kantengriff und hoher Spurtreue punktet. Er zieht zuverlässig durch alle Radien, im tiefen Schnee schwimmt er gut auf. Damit überzeugt er bei Abfahrten jeder Art und in jedem Gelände: Eine sichere Bank!
Preis: 600 €
Längen: 169/177/184 cm
Taillierung: 130–95–116 mm
Gewicht: 3140 g/177 cm
Einsatzbereich: Aufstieg 70%, Allround 90%, Abfahrt 100%
Super, dieser Super Guide: Der harmonische Alleskönner mag es sportlich und macht dann immer Spaß. Ob auf der Piste oder im Gelände, ob auf weichem oder hartem Untergrund, ob kurze oder lange Schwünge, der Scott Super Guide 95 ist immer präzise und zuverlässig. Zudem ist er leicht genug für lange Aufstiege.
Preis: 600 €
Längen: 168/178/148 cm
Taillierung: 128–95–116 mm
Gewicht: 2950 g/178 cm
Einsatzbereich: Aufstieg 80%, Allround 90%, Abfahrt 100%
Selbsteinschätzung
Überlege Dir gründlich, wie und wo Du hauptsächlich unterwegs bist: Passt der Ski zum eigenen Können und zum Einsatzbereich? Wer das ehrlich beantwortet, findet leicht den passenden Ski.
Bindungswahl
Pin-Bindungen sind der große Trend, ihnen gehört die Zukunft. Aber: Man sollte auf Superleicht-Bindungen ohne Stopper oder Sicherheitsauslösung verzichten. Das ist nur etwas für Racer – zudem fiel im Test auf, dass Skimodelle mit diesen extremen Fliegengewichten teils weniger torsionssteif sind.
Geldspar-Potenziale
Viele Händler bieten Skitourenausrüstung zu günstigen Set-Preisen an – Felle und eventuell Harscheisen nicht vergessen.
Steighilfe
Das Tourenfell sollte die Lauffläche weitreichend abdecken und bis auf drei Millimeter an die Kante heranreichen. Tipp: Viele Hersteller bieten auch maßgefertigte Felle für ihre Skimodelle an.
Inspektionsintervall
Eine gute Kante und ein gewachster Belag steigern den Fahrspaß deutlich – bring deine Ski also regelmäßig zum Service.
Tourenboots
Moderne Tourenboots sind meist deutlich leichter und komfortabler als die alten Treter. Außerdem passen erst neuere Boots zu den modernen Pin-Bindungen – siehe Fotostrecke:
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