Das outdoor-Team hat sich wieder auf Tour begeben und eine ganze Menge Produkte den harten Kriterien des Praxistests ausgesetzt. Dieses Mal: Campen auf Gletscherhöhe.
Das outdoor-Team hat sich wieder auf Tour begeben und eine ganze Menge Produkte den harten Kriterien des Praxistests ausgesetzt. Dieses Mal: Campen auf Gletscherhöhe.
Und das ist eine ganze Menge: Das fast winzig klein verpackbare Zelt ist im Nu aufgebaut. Einfach beide Stangen durch die Kanäle schieben, Clips einhängen, abspannen – fertig. Bereits mit vier Heringen steht das MSR sauber, bei Wind sollte man jedoch alle zwölf Heringe versenken. Regen und Bodennässe bereiten dem Zelt keine Probleme, allerdings dehnt sich der Stoff bei Nässe stark, so dass man ihn nachspannen muss. Und das Raumangebot? Ist wirklich üppig: Es reicht im Innenraum bequem für zwei große Personen, Rucksäcke, Schuhe und Kocher passen in die Apsis. Auch die variable Belüftung überzeugt – doch kann selbst sie nicht verhindern, dass sich vor allem in windstillen, kalten Nächten sehr viel Kondenswasser bildet, das an den Seitenwänden herabläuft, vom Dach tropft und die Einrichtung benetzt. Grund ist die einwandige Bauweise: Das MSR verzichtet auf das sonst übliche Innenzelt – ein Zelt für Puristen.
- für die Größe extrem leicht und klein verpackbar
– einfach und schnell aufgebaut
– sehr variable Belüftung, dennoch:
– extrem starke Kondenswasserentwicklung
Die Antihaftbeschichtung von Topf (1,5 l) und Pfanne (ø 19 cm, 152 g) verhindert, dass Essen anbrennt; der geriffelte Boden sorgt für einen sicheren Halt auf dem Kocher. Außerdem erleichtern kleine Löcher im Kunststoffdeckel das Abschütten von (Nudel-)Wasser. Auch die Griffzange überzeugt: Sie rastet an Topf oder Pfanne ein, wird für den Transport zusammengeklappt und in einem der beiden Thermobecher (350 ml, 55 g) verstaut. Das schont die Topfbeschichtung. Zwei Essschalen (400 ml, 40 g), in denen sich die Becher verstauen lassen, runden das Set aus gehärtetem Alu ab. Auch der Packsack (70 g) überrascht: Er dient zusätzlich als Spülbecken. Gesamtgewicht: 800 Gramm; Preis: 97,50 Euro.
- sehr hochwertiges Set mit Antihaftbeschichtung
– kompaktes Packmaß: Thermobecher, Essschalen, Zange und Kocher passen in den Topf
– sicherer Stand auf dem Kocher, top Handling
– verhältnismäßig niedriges Gewicht
. Außerdem trocknet das Shirt zügig und müffelt lang nicht so schnell wie klassische Funktionswäsche aus Kunstfasern. Ein weiterer Vorteil ist das geringe Gewicht. Das Shirt bringt gerade mal 120 Gramm auf die Waage – ideal für Treks, wenn man eine Ersatzgarnitur oder für nachts extra Schlafbekleidung mitnehmen möchte. Auch als Zweithemd für den Hüttenabend empfiehlt sich das schicke Oberteil. Nur Outdoorer mit sehr empfindlicher Haut sollten probieren, ob sie das Material auf der Haut juckt. Der Preis des Silkspun T-Shirts liegt bei 60 Euro – in Anbetracht der Leistung nicht viel.
- extrem angenehmer Tragekomfort
– fängt erst spät an zu müffeln
– trocknet im Handumdrehen
– sehr Empfindsame kann es leicht kratzen
Die Front einschließlich der Ärmelvorderseiten und der Kapuze besteht aus Gore Windstopper, der Rest aus sehr luftigem Stretchgewebe. Gerade in windigen Regionen spielt diese Kombi ihre Stärken aus, wie eine Trekkingtour durchs schottische Hochland bewies: Das Jackenklima war stets im Lot. Bei abgesetztem Rucksack, etwa bei der Gipfelrast, bläst der Wind allerdings kräftig durch das Stretchgewebe, das zudem – am Rücken nassgeschwitzt – nur sehr zögerlich trocknet. Auch mit aufgesetztem Rucksack gibt‘s Probleme: Die tief platzierten Taschen sind dann nicht mehr nutzbar, weil sie durch den Hüftgurt verdeckt werden. Wer das verschmerzen kann, erhält eine sehr weiche, leichte (430 g) Softshell, die viel Bewegungsfreiheit lässt, dazu eine passgenaue Kapuze und Daumenschlaufen.
- top Tragekomfort: weich und elastisch
– schützt an den richtigen Stellen vor Wind
– nass(geschwitzt), trocknet sie nur langsam
– Taschen werden durch Hüftgurt verdeckt
Die Uhr überzeugt mit großem, gut ablesbarem Display und geringem Gewicht (55 g). Auch Bedienung und Menüführung gefallen, die großen Tasten lassen sich selbst mit Handschuhen bedienen, verstellen sich allerdings gerne mal unbeabsichtigt. Die Anzeige des Luftdrucks sucht man allerdings vergeblich, und Logbuchaufzeichnungen sind auf sieben Stunden limitiert.
- großes Display, sehr gut lesbar
– einfache Handhabung
– schwache Logbuch-Funktion
– verstellt sich oft unbeabsichtigt
Der hohe Anteil Merinowolle (60 %) der Icebreaker-Light-Hiker-Socken garantiert kuscheligen Tragekomfort und effektives Feuchtigkeitsmanagement. Preis: 18 Euro.
Die Mammut-Stirnlampen T1, TR1 und TXlite mutieren durch Aufstecken des Ambient Light (10 €, 30 g) zur Zeltlaterne. Der Aufsatz sorgt für ein angenehmes Streulicht im Zelt.
Sind Sie bei Wind und Wetter mit Ihrer Digikamera draußen? Dann verstauen Sie sie am besten in der wetterfesten, gepolsterten Fototasche Snap von Ortlieb. Die kleinste Größe (XS) ist optimal für Kompaktkameras. Preis: 25 Euro.
Auf langen Reisen und Touren weckt das Coolike- Erfrischungstuch neue Lebensgeister: einfach aufreißen und übers Gesicht wischen. Lässt sich an jedem Bach wieder reaktivieren (2 €/5 Stück).