- Lowa Tibet GTX
- Meindl Island MFS Active GTX
- Hanwag Tatra Top GTX
- Passform-Check: Worauf achten beim Trekkingstiefel?
- Unsere Podcast-Folge zum Thema "Schuhe kaufen"
- Weitere Tipps
Trekkingstiefel haben es schwer: Tagelang werden sie durchgeknetet, müssen Nässe und Schlamm trotzen und dem Fuß selbst im schwierigen Gelände Halt geben. Außerdem sollen sie sich über viele Stunden komfortabel tragen und ein angenehmes Klima bieten – obwohl sie im Zelt lange nicht so schnell trocknen können wie zu Hause oder in einer Hütte. Dementsprechend schwer ist es, gute Trekkingstiefel herzustellen. In der Liste unten präsentieren wir euch die aktuellen Lieblingsschuhe der outdoor-Redakteure + drei immer noch erhältliche "Trekkingstiefel-Klassiker".

La Sportiva Trango Trek Leather
Durch einen hochflexiblen Einsatz auf Knöchelhöhe bietet der La Sportiva kaum Seitenhalt und trägt sich dank maximaler Bewegungsfreiheit ähnlich bequem wie ein Halbschuh. Auch die Sohle fällt nicht zu fest aus, sie bietet ein feines Gespür für den Untergrund und dämpft wunderbar soft. Dass sich das relativ günstige Paar dennoch für heftiges Gelände eignet, liegt vor allem am unteren Schaft, der Füße und Sprunggelenk fest umschließt – und damit die Trittsicherheit spürbar erhöht. Gewicht 1370 g (Paar), Preis 229 €

Tecnica Forge MS/WS
Wander-Fans, die sich schwertun, den perfekt passenden Schuh zu finden, könnten im Tecnica Forge die Erlösung finden: Durch sein wärmeformbares Schaumfutter lässt er sich beim Händler wie ein Skistiefel anpassen. Perfekt auf den Fuß abgestimmt, läuft es sich damit wie von selbst – und trotz eher niedrigem, softem Schaft und weicher Sohle sehr trittsicher. Am wohlsten fühlt man sich damit auf Mittelgebirgswanderungen, die dank der griffigen Sohle auch ambitionierter ausfallen dürfen. Gewicht 1250 g (Paar), Preis 260 €

Lowa Ticam II/Lavena II
1630 Gramm wiegt der Ticam II (Damenmodell: Lavena II). Damit zählt er zu den Schwergewichten. Einmal eingelaufen, fällt sein hohes Gewicht aber nicht mehr auf. Souverän wie komfortabel bahnt er sich dann seinen Weg – sei das Terrain noch so wild, der Rucksack noch so schwer. Das liegt auch an der guten Stützfunktion, mit der das Paar die Muskeln und Gelenke entlastet und so Ermüdungserscheinungen vorbeugt. Optimaler Einsatz: Rucksacktouren in felsig-steilem Gelände. Gewicht 1630 g (Paar), Preis 280 €

Meindl Vacuum Sport
Trekkingstiefel müssen weder steif sein noch bockig abrollen – das beweist auch Meindl mit dem Vacuum Sport. Kaum ein anderes Paar rollt so rund und flüssig ab wie er, auch in puncto Seitenhalt und Trittsicherheit kann er sich sehen lassen. Klasse: Sein Memoryschaumfutter schmiegt sich wunderbar an – ein echter Schmeichelschuh, der in fast jedem Terrain zurechtkommt. Für Touren mit dickem Rucksack ist er gerade richtig. Gewicht 1440 g (Paar), Preis 270 €

Scarpa Marmolada Pro
Beim Marmolada Pro liegt die wasserdichte Membran direkt unter dem Außenstoff, nicht wie sonst zwischen Futter und Polsterschäumen. Dadurch saugen sich Letztere nicht voll, wodurch der Schuh auch im Regen gut abdampft und weniger an Gewicht zulegt als andere. Ohnehin zählt der Scarpa zu den Leichtmodellen auf dieser Seite, bietet für sein geringes Gewicht enorm viel Halt und eine rucksacktauglich feste, präzise Sohle – ein klasse Leichtschuh für schwere Touren. Gewicht 1300 g (Paar), Preis 270 €

Hanwag Alaska Pro
Der Trekking-Klassiker von Hanwag kleidet sich in eine Hülle aus fast nahtlosem Glattleder und zählt in der neuen »Pro«-Version zu den besten Schuhen, die wir je getestet haben. Sein hoher, seitenstabiler Schaft schützt vor dem Umknicken und nassen Füßen in sumpfigem Terrain oder bei Bachquerungen, der hohe Gummirand vor Schäden durch Felskontakt. Dazu punktet das Paar mit festen, erstaunlich sanft abrollenden, gut gedämpften Sohlen: für Lapplandtouren mit dickem Rucksack ideal. Gewicht 1820 g (Paar), Preis 340 €

Aku Superalp NBK
Mit seinem extrahohen Glattlederschaft und den gutmütig abrollenden Sohlen wendet sich der in Italien gefertigte Aku an klassische Skandinavien- und Schottland-Trekker. Also an jene, die einen soliden Begleiter für Zelttouren in nassen, sumpfigen watstellenreichen Gegenden suchen. Damit ähnelt er dem Hanwag, ist aber leichter. Dafür bietet er nicht ganz so viel Seitenhalt und Sohlenstabilität wie der Bayer. Im Zweifel probierst du am besten beide im direkten Vergleich an. Gewicht 1690 g (Paar), Preis 300 €

Asolo Traverse
Wer stabile Schuhe mit sehr fester, harter Sohle, aber Flex im Gelenk mag, sollte den Asolo anprobieren. Er schmiegt sich soft um die Füße, trägt sich aber überaus kernig. Durch seine straffe Dämpfung gibt er viel Rückmeldung über die Bodenbeschaffenheit und rollt präzise ab. Dabei bietet er eine hohe Kantenstabilität im Bereich der Zehen, was sich im Felsterrain, beim leichten Kraxeln, bewährt. Die dafür nötige Bewegungsfreiheit bringt er ja mit. Die perfekte Wahl für Alpencrosser! Gewicht 1350 g (Paar), Preis 270 €
3 Trekkingschuh-Klassiker für Rucksacktouren – noch bestellbar:
Lowa Tibet GTX

Der Lowa Tibet ist auf langen Wildnistreks zu Hause. Weder ruppiges Terrain noch üppige Lasten bringen dieses komfortable Arbeitstier an seine Grenzen. Ein klasse Trekkingstiefel!
- Preis: 300 Euro
- Gewicht: 1850 g (Gr. 42,5)
- Testurteil: Überragend
- Hier in unserem Partnershop
Meindl Island MFS Active GTX

Ob Wanderungen oder Treks mit bis zu 25 Kilo Gepäck, das Urmodell aller modernen Trekkingschuhe spielt auch heute noch ganz vorne mit und punktet außerdem mit hoher Trittpräzision.
- Preis: 340 Euro
- Gewicht: 1820 g (Gr. 42,5)
- Testurteil: Überragend
- Hier in unserem Partnershop
Hanwag Tatra Top GTX

Trotz seines hohen Schafts trägt sich der neue Hanwag Tatra Top GTX so geschmeidig wie ein klassischer Stiefel. Da er aber nicht so viel Knöchelhalt bietet, eignet er sich für Treks mit maximal 20 Kilo Gepäck.
- Preis: 340 Euro
- Gewicht: 1850 g (Gr. 42,5)
- Testurteil: Sehr Gut
- Hier in unserem Partnershop
Passform-Check: Worauf achten beim Trekkingstiefel?
Stabile Trekkingstiefel sollten vom ersten Moment an gut passen, sonst leidet später auf Tour nicht nur der Gehkomfort, auch fehlt es dem Knöchel unter Umständen an Halt, weil der Schaft zu viel Spiel hat. Man sollte sich deshalb beim Kauf Zeit nehmen, und verschiedene Schuhe anprobieren. Ein gut sitzender Trekkingstiefel schmiegt sich im Knöchel- und Mittelfußbereich wie eine zweite Haut an. Auch die Ferse ist bombenfest fixiert, nur die Zehen haben nach vorne und oben Luft. Außerdem sollte man schon beim Anprobieren auf ein geschmeidiges Abrollverhalten achten. Der Abrollpunkt muss direkt unter dem Ballen liegen, knickt die Sohle nur ein paar Millimeter davor oder dahinter ab, kann das zu brennenden Fußsohlen führen. "Oft hilft es, einen Trekkingstiefel eine halbe Nummer kleiner oder größer zu probieren, und schon passt der Abrollpunkt", erklärt outdoor-Tester Frank Wacker.
Nachdem man einen passenden Trekkingstiefel gefunden hat, beginnt das Einlaufen: Das dicke Leder braucht Zeit, um geschmeidig zu werden. Wer seine Trekkingschuhe bei jeder Gelegenheit trägt, ist nach ein paar Wochen bereit für das große Abenteuer.
Ihr wollt alles aus euren Trekkingstiefeln herausholen?
Spezielle Einlegesohlen aus dem Outdoor-Fachhandel, etwa von Spenco, Sidas oder Superfeet dämpfen stärker als die Standardware und bieten mehr Halt. Hat der Fuß etwas zu viel Luft, helfen besonders dicke (Woll-)Socken. Und 20 Minuten nach dem Loslaufen solltet ihr die Schnürung nachziehen. Danach schmiegt sich der Schuh noch sauberer an.
Unsere Podcast-Folge zum Thema "Schuhe kaufen"
Ihr könnt den Podcast entweder gleich hier auf der Seite anhören oder auf einer der gängigen Plattformen: iTunes, Spotify, Deezer, Audio now, Soundcloud, The Podcast App, Google Podcast-App auf Android-Smartphones sowie in Podcast Addict und vielen anderen Podcast-Apps und Verzeichnissen.