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Nach seiner Nordwestpassagen-Entdeckung plant der Held die Erforschung des Nordpols. Doch es ist zu spät: Die Amerikaner Cook und Peary kommen ihm zuvor. Amundsen hat Schulden, braucht dringend einen Erfolg und plant kurzerhand, als erster Mensch den Südpol zu erreichen. Im August 1910 sticht er mit der »Fram«, dem Schiff Nansens, in See. Nur engste Freunde und seinen Bruder Leon weiht er ein, weder seine Crew noch der Brite Robert Falcon Scott, der acht Wochen vor Amundsen mit dem gleichen Ziel aufgebrochen ist, wissen zunächst vom neuen Ziel und dem Wettlauf. Im Januar 1911 erreicht er die Antarktis, im Oktober startet seine Expedition, und am 14. Dezember steht der Norweger am geografischen Südpol, 3000 Meter über dem Meeresspiegel– 35 Tage früher als sein Rivale Scott. Der Engländer hat auf moderne Motorraupen und Ponys gesetzt, die sich in der Antarktis als unbrauchbar erwiesen, während Amundsen allein seinen Schlittenhunden vertraute.
Jetzt ist Amundsen ein gefragter Mann, veröffentlicht Reiseberichte, hält Vorträge und engagiert sich politisch. Zwischen 1918 und 1920 durchquert er die Nordostpassage entlang der sibirischen Nordküste, erforscht anschließend Teile Nordkanadas und beschäftigt sich intensiv mit der Luftfahrt, in der er die »Zukunft des Reisens und Erforschens« sieht. 1925 startet Amundsen mit dem Amerikaner Lincoln Ellsworth die erste Flugboot-Expedition in die Arktis. 1926 überqueren die beiden in dem 106 Meter langen Luftschiff »Norge« den Nordpol. Mit von der Partie ist der italienische Aeronautiker Umberto Nobile. Als dieser zwei Jahre später in der Arktis abstürzt, bricht Amundsen auf, ihn zu retten. Amundsens Flugzeug verschwindet. Der Abenteurer Amundsen bleibt auch nach mehreren Suchaktionen bis heute verschollen.