Was tue ich als Laie, wenn ich gerne mal Pilze sammeln möchte?
Anfänger sollten sich auf wenige, gut erkennbare Arten konzentrieren und, wenn möglich, ihre Funde einem Pilzsachverständigen vorlegen. Kontakte dafür liefert unsere Website: dgfm-ev.de. Ideal für den Einstieg sind natürlich geführte Pilz-Wanderungen und Kurse.
Pilz-Apps liegen im Trend. Kann eine App ein Pilzbuch ersetzen?
Ergänzen ja, ersetzen bisher nein. Anders als Bücher bieten Pilz-Apps oft mehr Bilder pro Art und längere Texte. Sie verleiten aber zu Fehlbestimmungen. Von Erkennungsautomatiken, also Scannern, rate ich ab.

Sind Wildpilze 33 Jahre nach dem Reaktor-Unglück von Tschernobyl immer noch radioaktiv belastet?
Wo seinerzeit die radioaktiven Wolken abregneten, ist das noch aktuell. Vor allem südlich der Donau und im Bayerischen Wald wurde der Boden weitflächig mit Cäsium-137 kontaminiert. Wer seine persönliche Belastung also verringern möchte, sollte in diesen Gebieten Deutschlands auf den Genuss selbst gesammelter Pilze lieber verzichten.
Die 5 goldenen Regeln fürs Pilzesammeln:
Hat man die ersten Pilze sicher gelernt, kann man auf eigene Faust losziehen. Hier sollten Pilzsammler dann fünf Regeln im Hinterkopf behalten: Pilze gehören in einen Korb und in keinen luftdichten Behälter. Mengenbegrenzungen beachten: Vom Steinpilz oder dem Pfifferling darf man pro Tag und Person ein bis zwei Kilo sammeln. Außerdem soll man die Natur respektieren, also keine Wildtiere aufscheuchen und Pilze nicht aus einer Laune heraus zerstören.
Regel Nr. 4: Ausschließlich bekannte Arten mitnehmen. Und schließlich noch der letzte Rat, der den gesunden Menschenverstand anspricht: Nur so viele Pilze mitnehmen, wie man auch verwerten kann. Ob man die Pilze herausdreht oder abschneidet, spielt nach Expertenmeinungen übrigens keine Rolle.
Wer seine Sammlerstücke nicht gleich aufisst, macht sie haltbar, zum Beispiel durch Dörren. So verlängert man die Pilzzeit, bis hier und da wieder die ersten Fruchtkörper aus dem Waldboden lugen.