Erst Speedklettern, dann Base-Jumping, dann Expedition: "The Asgard Project" ist ein Knaller. Ralph Stöhr hat den Film angesehen.
Erst Speedklettern, dann Base-Jumping, dann Expedition: "The Asgard Project" ist ein Knaller. Ralph Stöhr hat den Film angesehen.
Auf Leo Houldings Idee basierend hat Alastair Lee von Posing Productions quasi den Film erstellt. Als Rahmenhandlung dient Leos Plan, die Nordwand des Mount Asgard frei zu durchsteigen und dann mit dem Schirm abzuspringen, sowie dessen Umsetzung. Oder genauer: Houldings Versuch der Umsetzung dieses Plans.
Doch der Reihe nach. Der Film nimmt uns mit auf einen lange, faszinierende Reise. Da sind zunächst die Vorbereitungstouren des Briten: in zwei Stunden zwei lange 7a-Routen an den spanischen Mallos de Riglos, inklusive Basejump von den jeweiligen Gipfeln, einmal mitten in den Nebel hinein – "spooky" nennt sowas der Brite, gespenstisch, furchteinflößend. Dann geht‘s ins kalifornische Yosemite, wo Houlding mit Sean Leary den Freerider am El Capitan und die Regular Northwest am Half Dome in 20 Stunden komplett frei klettert – Mann, sind die Jungs fertig am Ende! Dazwischen liegt ein Trip ins Sarcatal bei Arco, wo Leo das Fliegen mit dem Wingsuit lernen will.
Und als Hauptteil schließlich die Expedition nach Baffin, mit wilden Fallschirmsprüngen, Stein- und Eisschlag, Wettersturz, eisiger Kälte, Nordlichtern, Sinnkrisen und am Ende doch noch dem Gipfel des Mount Asgard. Alastair Lee hat aus alledem einen packenden Film mit vielen großartigen Bildern gemacht, der rasante Action und nachdenkliche Momente gleichermaßen intensiv einfängt. Leo Houlding führt souverän durch die Geschichte – leider allerdings nur auf englisch.
Alastair Lee: The Asgard Project; 85 Minuten plus 60 Minuten Bonusmaterial; Posing Productions, 2009; erhältlich im klettern-shop; Preis: 24,90 Euro
Weitere Artikel: