Sommersoftshells sehen nicht nur gut aus, in ihrer Hülle steckt auch viel Know How. Welche Modelle auf Tour überzeugen, zeigt der outdoor-Test.
Sommersoftshells sehen nicht nur gut aus, in ihrer Hülle steckt auch viel Know How. Welche Modelle auf Tour überzeugen, zeigt der outdoor-Test.
Ansprechendes Design und hohe Funktionalität müssen kein Widerspruch sein. Das zeigen beispielhaft die Geräte des Computerherstellers mit dem angeknabberten Frischobst im Logo. Auch beim Outdoor-Händler findet man zunehmend Produkte, die nicht nur viel können, sondern auch gut aussehen, darunter vor allem Softshelljacken.
Kein Wunder, dass die weichen Wohlfühljacken bereits den Sprung ins urbane Leben schafften; in Biergärten und Cafés sind sie längst etabliert. Gleichzeitig haben sie jenseits der Stadtmauern das rot karierte Wanderhemd in die Rubrik »Kuriositäten der Outdoorgeschichte« verbannt.
Zu Recht, denn selbst die leichten Sommersoftshells bieten mehr Wetterschutz und höheren Tragekomfort als jedes noch so ausgeklügelte Wanderhemd. Doch was leistet die aktuelle Softshell-Haute-Couture tatsächlich auf Tour? Das hat outdoor anhand von acht aktuellen Sommermodellen getestet.
Auf zugigen Graten mussten die Softshells ihren Windschutz beweisen, bei steilen Aufstiegen zeigen, wie viel Dampf sie ablassen und wie bequem sie sich tragen – mit und ohne geschulterten Rucksack. Danach kamen alle Modelle unter die Sprühregendusche. Sie simuliert einen kräftigen Nieselregen – eine harte Prüfung für die weichen Jacken, schließlich gibt‘s für nasses Wetter wasserdichte Funktionsjacken. Doch je besser die Softshell schützt, desto später muss man auf Tour zur Funktionsjacke wechseln.
Das Ergebnis? Kann sich sehen lassen. Schon die günstigste Jacke im Test, die Marmot Tempo (90 €), zeigt gute Leistung, vor allem im Tragekomfort. Auch beim Klima punktet sie, lässt bei hohem Tempo viel Dampf ab. Bei Nieselregen oder kaltem Wind kommt die leichte Shell jedoch an ihre Grenzen. Als Allroundjacke für die Freizeit ist sie aber völlig ausreichend.
Wer von einer Softshell mehr erwartet – vor allem mehr Wetterschutz – sollte sich die Adidas Terrex Swift (130 Euro) oder die Norrona Svalbard (190 Euro) näher ansehen. In ihnen übersteht man auch längeren Sprühregen trocken. Zudem schützen sie sehr gut vor Wind und wärmen bei plötzlichen Kälteeinbrüchen mit kuschelig-weichem Futter.
Noch besser kann es nur die Vaude Rakka (130 €). Sie bietet mit der Adidas den besten Wetterschutz im Test, dabei aber noch mehr Bedienkomfort: Ihre Ärmelbündchen lassen sich eng verschließen, und ihre Taschen bleiben auch mit umgeschnalltem Rucksackhüftgurt zugänglich (Herrenmodell). Dank des dampfdurchlässigen Materials bleiben Schweißausbrüche bei harten Aufstiegen die Ausnahme. Ach ja: Im Biergarten funktioniert sie übrigens auch.
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Bei Wandertouren
Hier sind Trage- und Bedienkomfort Trumpf. Wählen Sie ein Modell, in dem Sie sich rundrum wohl fühlen und bei dem sie die Taschen auch mit angelegtem Rucksackhüftgurt erreichen. Das Material der Softshell sollte ein Quäntchen Wind durchlassen – sonst stehen Sie bei Aufstiegen fix im eigenen Saft.
Für Trekkingtrips
Hochsitzende Taschen für gute Erreichbarkeit mit aufgesetztem Rucksack sind Pflicht. Ebenso ein hochelastisches Material für mehr Bewegungsfreiheit mit dickem Rucksack. Auch sollte der Stoff eher grob und robust ausfallen (gut: Polyamid bzw. Nylon).
Am steilen Fels
Auf Kletter(steig)touren zählt vor allem eine top Bewegungsfreiheit. Prüfen Sie im Laden, ob die Jacke beim Hochgreifen hochrutscht (darf sie nicht). Die Ärmel solten lang genug sein und eher eng geschnitten. Da es zugig werden kann, sollte die Softshell (fast) winddicht sein.
Auf zwei Rädern
Kragen und Ärmel sollten auf Radtouren dicht schließen oder regulierbar ein. Ein verlängerter Rücken hält die Nierenpartie warm.
Im Winter
Auf Schneeschuh- und Skitouren überzeugen warm gefütterte, winddichte Modelle. Wichtig: anpassbare Kapuze und langer Schnitt.
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